Ein Interview mit Ralph Grund, dem Gesamtprojektleiter, über spezielle Herausforderungen auf der Grossbaustelle PJZ, Flexibilität auf dem Bau und orange Glücksmomente.
Die Grösse und Lage im städtischen Umfeld von Zürich sowie die erhöhten Sicherheitsanforderungen auf der Baustelle machen das PJZ zu einem ausserordentlichen Projekt. Welche Besonderheiten zeichnen den Bau noch aus?
Die Komplexität, so viele verschiedene Nutzungen in einem Gebäude unterzubringen, ist mit Sicherheit etwas ganz Besonderes und in der Schweiz zurzeit einzigartig. Ob Schiesskeller, Turnhalle, Gefängniszelle oder moderne Büroräume, tagtäglich braucht es massgeschneiderte Lösungen.
Was sind aus Sicht von HRS die grössten Herausforderungen bei diesem Projekt?
Zu den grössten Herausforderungen gehören sicher die während der Realisierung dazugekommenen grossen und einschneidenden Projektänderungen – diese erforderten von allen Projektbeteiligten viel Flexibilität. Hinzu kommt die Logistik mit den enormen Mengen an Material, das gelagert und verbaut werden muss. Aber auch die komplexen Bauabläufe, die Koordination der Schnittstellen und den sogenannten «Gewerkzug» durch die Baustelle fahren zu lassen, stellen eine grosse Herausforderung dar. Leerläufe oder Verzögerungen müssen frühzeitig erkannt werden, und das PJZ-Team muss agil darauf reagieren. Nur so kann ein gleichmässiger und zügiger Bauablauf ohne Kapazitätsengpässe erreicht werden.
Was ist für Sie bis jetzt der schönste Moment in diesem Projekt?
Die meisten positiven Erlebnisse beim Bau des PJZ lassen sich nicht an einem besonderen Moment festmachen. Der Moment, als der allerletzte orange Betonkübel über die letzte fertigzustellende Betonwand schwenkte, war aber schon ganz besonders für mich und alle Beteiligten. Sonst bin ich froh, dass bis heute keine nennenswerten Unfälle zu beklagen sind. Insgesamt freut mich auch die sehr gute Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und dem Generalplaner, und die Gewissheit, dass das Projekt gemäss unser aller Vorstellungen und Wünschen auf gutem Wege ist.