Campus-Neubau
Brugg-Windisch
Ort des Wissens mit geschichtsträchtigem Hintergrund
Der Campus Brugg-Windisch liegt unmittelbar neben dem Bahnhof von Brugg. Das Gebiet ist unter dem geschichtsträchtigen Namen "Vindonissa" bekannt. Die Römer haben im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung dort ein Legionärslager errichtet. Während mehrerer Jahren suchten Archäologen erfolgreich den Untergrund nach Spuren aus der Vergangenheit ab.
Seit dem Jahr 2000 befassen sich die Gemeinden von Brugg und Windisch mit dem gut erschlossenen, zentral gelegenen Gebiet. Das von den Behörden lancierte Projekt "Vision Mitte" erklärte den Campus zum Kern der künftigen Quartierentwicklung. In der Folge wurden ein Masterplan verabschiedet und ein Entwicklungsrichtplan erstellt.
Im Jahr 2007 schrieb HRS als Projektentwicklerin, Bauträgerin und Totalunternehmerin einen Projektwettbewerb für die Errichtung neuer Räumlichkeiten aus, die hauptsächlich der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) dienen sollen. Das Projekt "Salamander" des Büros B, Architekten und Planer AG, Bern, wurde als Sieger erkoren. Im Anschluss erarbeitete die Metron Raumentwicklung AG im Auftrag von HRS den Gestaltungsplan "FH Markthalle". Dieser setzt den Neubau in Beziehung zu seiner Umgebung und dessen absehbarem Wandel.
Konzentrierung der Fachhochschulen
Sämtliche Aargauer Fachhoschulstandorte sind heute in Brugg-Windisch vereint. Rund 3'000 Studierende und 1'000 Dozierende aus den Bereichen Pädagogik, Technik und Wirtschaft finden sich im Neubau ein. Neben Seminarräumen, Cafeteria und Co. beherbergt der Komplex einen Campussaal für 600 Personen, 48 Wohnungen, Verkaufs- und Dienstleistungsflächen sowie 295 unterirdische Parkplätze.
Etwas mehr als zwei Jahre Bauzeit
HRS stellte das grosse und komplexe Projekt in einer Bauzeit von lediglich 28 Monaten termingerecht fertig. Für die erfolgreiche Umsetzung dieses ehrgeizigen Ziels war entscheidend, dass die Planung wie auch die Submissionen der wichtigsten Arbeitsgattungen des Gebäudes zu Baubeginn am 21. März 2011 weitestgehend abgeschlossen waren. Auf Unvorhergesehenes konnte so rechtzeitig reagiert und die Planung entsprechend angepasst worden. Dies gilt beispielsweise für die archäologischen Funde auf dem Areal.
Digitale Logistikplattform sorgte für reibungslose Materiallieferungen
Bei der Realisierung lag das Hauptaugenmerk bei der Baustellenlogistik. Die Anlieferung an die verschiedenen Kranstandorte und in späteren Bauphasen die Fassaden- und Warenlifte mussten koordiniert werden. Zu diesem Zweck wurde über das Internet eine Logistikplattform eingerichtet, bei der die Unternehmer ihre Materiallieferungen anmelden und reservieren konnten. Auch die unterschiedlichen Ausbaustandards der verschiedenen Bauteile erforderten eine exakte Koordination der Arbeitsabläufe. Ein Brand auf der Passerelle im April 2013 stellte das Team auf eine harte Probe.
Informationen
Bauherrschaft
Kanton Aargau
Leistungsumfang HRS
Projektentwicklerin, Bauträgerin und Totalunternehmerin mit der vollen Kosten-, Qualitäts- und Termingarantie.
Architektur
Büro B Architekten und Planer AG, Bern
Geschossfläche
77'200 m2
Gesamtkosten
CHF 245 Mio.
Bauzeit
März 2011 – September 2013