PostFinance-Hauptsitz

Bern

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Eine Wahrzeichen für das moderne Bern

Im Juni 2008 beschloss die Post-Konzernleitung, die bisher auf fünf Standorte in Bern verteilten Arbeitsplätze in einem neuen PostFinance-Hauptsitz zusammenzufassen. HRS lancierte die Idee eines Bürohochhauses für das BEA-Messegelände und die neue Arena in der Umgebung des Entwicklungsschwerpunkts Wankdorf. Sie schrieb dafür einen Projektwettbewerb aus, an dem sich die Architektenarbeitsgemeinschaft Büro B / Overhage & Roggo durchsetzte. Ihr Projekt bot die idealsten städtebaulichen Lösungen und erfüllte die Vorgaben hinsichtlich der Raumkonzeption und Flexibilität. Nach knapp 50 Jahren wurde mit dem 13-stöckigen, 55 Meter hohen Bau mit der doppelten Glasfassade erstmals wieder ein Hochhaus in der Hauptstadt gebaut. Als eines der grössten Bauwerke von Bern visualisiert es schon von weitem die städtebauliche Vorstellung eines modernen Bern.

Mitte 2013 wurden im repräsentativen Wahrzeichen, das nur einen Steinwurf von der PostFinance-Arena entfernt liegt, rund 850 PostFinance-Mitarbeitende zusammengeführt. Die Arbeitsplätze sind alle fensternah eingerichtet. Jede Etage verfügt über ein eigenes Grossobjekt bildender Kunst in der Kernzone. Die für 80 Personen ausgelegte Cafeteria mit der kleinen Küche im ebenerdigen Sockelgeschoss steht auch Besuchern und Passanten offen. Sie bietet einen angenehmen Ausblick auf das mit Lavendel, Kräutern, Gräsern, aber auch Erdbeeren bepflanzte Sockeldach.

Ein besonderes Energiekonzept – zur Not mit Batteriebetrieb

18 Sonden in 330 Metern Tiefe liefern über Wärmepumpen die gewünschte Niedertemperaturwärme, die über kombinierte Heiz-/Kühldecken abgegeben wird. Bei hohen Temperaturen lässt sich das System umkehren und als Klimaanlage nutzen. Die Restwärme der Abluft wird über Wärmetauscher genutzt und in den Heizkreislauf zurückgeführt. Das System ist so ausgelegt, dass die Temperaturen unabhängig von Sonneneinstrahlung und Schattenseiten konstant bleiben. Kältekompressoren springen bei hoher Sonneneinstrahlung ein oder wenn die Erdsonde keine Kälte mehr produziert. Zur technischen Ausstattung des Hauses gehört auch ein Notstrom-Speicher. Im Batteriebetrieb können 100 Arbeitsplätze 4–5 Stunden lang versorgt werden. Der Bau ist Minergie-Eco-zertifiziert. 80 Prozent des benötigten Betons stammen aus der Wiederverwertung.

Geschwindigkeit und Präzision gefragt

Besondere Herausforderungen waren die knappe Bauzeit und die unerwartete Einbindungstiefe. Die Stützpfähle reichen in 32 Meter Tiefe hinab, der Aushub erfolgte im Nachteinsatz. Da die Einbindungstiefe anders ausfiel als geologisch prognostiziert, mussten die Fundamente teilweise sechs Meter höher gesetzt werden.

Informationen

Bauherrschaft
Die Schweizerische Post AG, Bern

Leistungsumfang HRS
Projektentwicklerin und Totalunternehmerin mit der vollen Kosten-, Qualitäts- und Termingarantie

Architektur
Büro B, Architekten und Planer AG, BernOverhage & Roggo Architekten AG, Bern

Geschossfläche
15'000 m2

Gesamtkosten
CHF 90 Mio.

Bauzeit
Oktober 2010 – März 2013

Kontakt

HRS Real Estate AG
Feldstrasse 30
3073 Gümligen

+41 58 122 86 00
guemligen@hrs.ch

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